Webinar-Zusammenfassung: Generika und Biosimilars in der MS-Behandlung

Webinar-Zusammenfassung: Generika und Biosimilars in der MS-Behandlung

Am 20. November 2024 veranstaltete MS Nurse PRO ein ansprechendes Webinar mit dem Titel "Generika und Biosimilars bei der Behandlung von Multipler Sklerose (MS)" mit den Fachreferenten Piet Eelen und Amy Perrin Ross.

Die Sitzung bot wertvolle Einblicke in die Rolle von Generika und Biosimilars in der MS-Versorgung, wobei der Schwerpunkt auf der pflegerischen Perspektive lag.

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Amy Perrin Ross konzentrierte sich auf die Rolle von Biosimilars und Generika bei der Behandlung von MS und bot einen umfassenden Überblick, der auf medizinisches Fachpersonal zugeschnitten ist. Amy erläuterte die wichtigsten Unterschiede zwischen Biosimilars und Generika, skizzierte ihre regulatorischen Wege und erörterte ihre Kostenauswirkungen bei der Behandlung von MS, einer der teuersten chronischen Erkrankungen. Die Präsentation betonte die klinische Gleichwertigkeit von Biosimilars mit Marken-Biologika und untersuchte das Konzept der Austauschbarkeit, wobei sowohl Vorteile als auch Risiken berücksichtigt wurden.

Mit dem Schwerpunkt auf der praktischen Anwendung vermittelte die Sitzung MS-Pflegekräften wertvolles Wissen, um die Patientenversorgung zu verbessern und die Erschwinglichkeit der Behandlung zu optimieren, ohne die Wirksamkeit oder Sicherheit zu beeinträchtigen.

Wichtige Erkenntnisse aus Amys Präsentation

  • Definition und Eigenschaften von Biosimilars:
    Biosimilars sind Referenz-Biologika sehr ähnlich, es gibt keine klinisch bedeutsamen Unterschiede in Bezug auf Qualität, Sicherheit oder Wirksamkeit.
  • Vergleich mit Markenprodukten:
    Biosimilars haben die gleichen lebenden Quellen, den gleichen Verabreichungsweg, die gleiche Stärke, Dosierung und Behandlungsvorteile wie Markenbiologika.
  • Unterscheidung zwischen Generika und Biosimilars:
    Im Gegensatz zu Generika, die chemisch synthetisiert werden, werden Biosimilars aus lebenden Organismen gewonnen und erfordern komplexere Herstellungs- und Regulierungsprozesse.
  • Kostenimplikationen bei der MS-Behandlung:
    MS gehört zu den teuersten chronischen Erkrankungen, die behandelt werden können, mit Lebenszeitkosten von durchschnittlich rund 5 Millionen US-Dollar. Biosimilars bieten aufgrund ihrer verkürzten klinischen Studienprogramme eine kostengünstige Alternative.
  • Zulassung und regulatorische Anforderungen:
    Die Zulassung von Biosimilars basiert auf der "Gesamtheit der Evidenz", einschließlich struktureller, funktioneller, pharmakokinetischer und pharmakodynamischer Äquivalenzstudien.
  • Austauschbarkeit:
    Nicht alle Biosimilars sind austauschbar. Zusätzliche regulatorische Anforderungen müssen erfüllt sein, um ein Biosimilar als austauschbar einzustufen, was eine Substitution ohne Eingriff des verschreibenden Arztes ermöglicht.
  • Nutzen vs. Risiken:
    Während Biosimilars Kosteneinsparungen und Zugangsvorteile bieten, ist eine sorgfältige Bewertung der Sicherheit, Wirksamkeit und Immunogenität in empfindlichen Bevölkerungsgruppen unerlässlich.
  • Auswirkungen auf die Versorgung von Menschen mit MS:
    Die Einführung von Biosimilars könnte die Behandlungskosten senken, die Zugänglichkeit verbessern und gleichzeitig die Wirksamkeit der Behandlung erhalten.


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Der Vortrag von Piet Eelen hob die sich wandelnde Verantwortung von MS-Pflegekräften bei der Navigation in der immer komplexer werdenden Behandlungslandschaft hervor. Er betonte die Bedeutung von Patientenaufklärung, Kommunikation und Strategien für das Management von Therapieübergängen, einschließlich der Berücksichtigung des mit Biosimilars verbundenen Nocebo-Effekts.

Piet nannte Beispiele für praktische Instrumente und Ansätze, um Pflegekräfte dabei zu unterstützen, Patienten zu befähigen, die Adhärenz zu fördern und eine informierte, gemeinsame Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Seine Erkenntnisse untermauerten die entscheidende Rolle von MS-Krankenschwestern bei der Verbesserung der Versorgungsqualität und der Patientenergebnisse in einem dynamischen therapeutischen Umfeld.

Wichtige Erkenntnisse aus der Präsentation von Piet Eelen:

  • Die sich entwickelnde Rolle der MS-Krankenschwestern:
    Die zunehmende Komplexität von krankheitsmodifizierenden Therapien (DMTs) erfordert, dass MS-Pflegekräfte ihre Rollen anpassen, wobei der Schwerpunkt auf Patientenaufklärung und -kommunikation liegt.
  • Behandlungslandschaft:
    In den letzten 30 Jahren haben sich die MS-Behandlungen erheblich weiterentwickelt, mit der Einführung hochwirksamer Therapien, oraler Behandlungen und Biosimilars, die das Patientenmanagement komplexer machen.
  • Praktische Managementstrategien:
    MS-Pflegekräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Verwaltung von Therapiewechseln, der Aufklärung der Patienten über ihre Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten und der Förderung der gemeinsamen Entscheidungsfindung, um die Adhärenz und die Ergebnisse zu verbessern.
  • Nocebo-Effekt in Biosimilars:
    Negative Erwartungen an Biosimilars können deren Akzeptanz und klinischen Nutzen verringern. Pflegekräfte können dem entgegenwirken, indem sie ausgewogene Informationen liefern, positive Eigenschaften hervorheben und Patienten befähigen.
  • Konsensusempfehlungen für nachfolgende DMTs:
    Zu den Empfehlungen gehören umfassende Aufklärung, zeitnahe Berichterstattung, laufende Pharmakovigilanz und Strategien zur Minimierung von Nocebo-Effekten, Förderung einer evidenzbasierten Entscheidungsfindung und der Stärkung der Patienten.
  • Werkzeuge für Krankenschwestern:
    Ressourcen wie Taschenführer, Lexika und Infografiken können Pflegekräfte dabei unterstützen, Patienten Behandlungsmöglichkeiten effektiv zu erklären.


Webinar verpasst? Sehen Sie sich die Aufzeichnung an!

Wenn Sie nicht live dabei sein konnten, machen Sie sich keine Sorgen! Die Aufzeichnung des Webinars wird in Kürze auf unserer Website verfügbar sein. Tauchen Sie nach Belieben in die Sitzung ein und erkunden Sie die praktischen Strategien und Erkenntnisse, die von unseren Expertenreferenten geteilt werden.

Dieses Webinar wurde von Sandoz unterstützt, ohne an der Entwicklung des wissenschaftlichen Programms oder der Präsentationen beteiligt zu sein.

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